bedeutende Frauenrechtlerin und Sozialpolitikerin, eine Ehrenrettung
(Internetrecherche)
Hedwig Henriette Heyl: “Ordnung ist das halbe Leben.“
Spruch von Hedwig Heyl der auch heute noch bekannt ist.
Worum geht es?
Um die Umbenennung von Straßennamensschilder von sehr verdienten Persönlichkeiten, besonders um Hedwig Heyl.Umbenennung von Schulen, Abnahme von Gedenk- und Ehrentafeln usw.
Allerdings ohne bei der Beurteilung von historischen Personen die damalige (wilhelminische Kaiser- bis zur beginnenden Nazizeit) gesellschaftliche, politische und rechtliche Rahmenbedingungen, und die Kolonialbewegungen zu berücksichtigen. Oder um eine Historikerin, die mit ein paar wenigen an den Haaren herbeigezogenen UN-WORTEN und nicht korrekt wiedergegebenen Zitaten aus einem ominösen Buch (ohne Beweise für Originaldokumente) sich profilieren wollte mit Negativ-Erkenntnissen, ohne seriöse Recherche!
Bei dieser Namenstilgung wird die gesamte Lebensleistung von namhaften Persönlichkeiten mit großen Verdiensten ausradiert, die so viel Positives leisteten – das war schließlich Geschichte, letztlich die Geschichte von allen Deutschen!
Was werden die nächsten Generationen davon halten, was werden sie sagen? Ich höre sie schon: „Die waren blöd, die haben ihre eigene Geschichte beschönigen wollen, in dem sie die Erinnerungen an besondere Persönlichkeiten, die so viel Großartiges und Gutes bewirkten, auslöschten und verschwinden ließen, so dass nur noch das Fatale und Schreckliche aus dieser Zeit bleibt !!!
Wie kann man nur seine eigene Vergangenheit so verunstalten und alles wirklich Positive eliminieren, alldieweil die entsprechenden Persönlichkeiten den einzigen Fehler hatten, dass sie in einer rassistischen und antisemitischen Epoche lebten!
Ich zeige auf, was alles falsch zitiert wird und wo ein verkehrtes Denken herrscht, und dass niemand (!) richtig recherchierte, keiner das fragwürdige Buch studierte oder bei den Nachfahren nachgefragt hatte, die doch noch Originalunterlagen haben.
Hedwig Heyl war Zukunftsweisend und hatte einen beeindruckenden Lebenslauf:
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geboren am 3. Mai 1850 in Bremen; geborene Crüsemann
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1884: Gründung der ersten Koch- und Haushaltungsschule für Frauen (Pestalozzi-Fröbel-Haus in Berlin)
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1890: Gründung der ersten Gartenbauschule für Frauen in Berlin
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1904: Organisation des Internationalen Frauenkongresses in Berlin
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1905: Gründung der ersten deutschen Sektion des internationalen Frauenclubs „Lyceum-Club Berlin“
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1908: Organisation der Internationalen Volkskunstausstellung in Berlin
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1910: bis 1920 1. Vorsitzende des Frauenbundes der Deutschen Kolonialgesellschaft
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1912: Organisation der Ausstellung „Die Frau in Haus und Beruf“ in Berlin
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1915: Gründungsmitglied des Deutschen Hausfrauen-Bundes
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1919: Abgeordnete in der Stadtverordnetenversammlung in Charlottenburg (Deutsche Volkspartei)
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1920: Ehrendoktorwürde der Universität Berlin
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gestorben am 23. Januar 1934 in Berlin
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Unter der Schirmherrschaft der Kronprinzessin Victoria, wurden in den Räumen des Berliner Rathauses, die zwanzig Anstalten vorgestellt, die Hedwig Heyl bis dahin gegründet hatte und erfolgreich betrieb.
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1) Der erste Kindergarten Deutschlands auf dem Heylschen Fabrikgelände
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2) Die erste Badeanstalt Berlins auf dem Heylschen Fabrikgelände
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3) Das Knabenheim für Kinder aus einfachen Schichten.
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4) Die Hauswirtschaftliche Volkserziehung
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5) Die häusliche Säuglingspflege
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6) Die erste Deutsche Kochschule
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7) Gründung der ersten Deutschen Gartenbauschule für den Frauenstand
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8) Der Verein für Volkserziehung
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9) Der Verein für häusliche Gesundheitspflege
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10) Der Verein für interkonfessionelle Krankenpflegerinnen
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11) Das Victoria Haus für Krankenpflegerinnen
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12) Die erste Ferienkolonie für kranke Großstadtkinder
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13) Der Letteverein für die Ausbildung von Frauen in gewerblichen Berufen
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14) Das Heimathaus für alte Lehrerinnen
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15) Die Heimstätten für genesende Arbeiter und Arbeiterinnen
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16) Die Cecilienhilfe für den Frauenstand
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17) Vorsitz des Deutschen Lyzeum-Clubs
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18) Vorsitz der Vaterländischen Frauenvereine
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19) Vorsitz der Deutschen Hauspflegevereine
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20) Vorstand im Verein für Volkshygiene
Sie schrieb 16 hochgelobte Bücher, bekam vielfache Auszeichnung dafür.
Und diese Power-Frau hatte aber auch Zeit und Kraft, um fünf Kinder zu gebären und zu tüchtigen Menschen zu erziehen, und nach dem Ableben ihres Gatten hat sie 26 Jahre hindurch die Heylschen Farbwerke als Fabrikherrin selbständig geleitet und 4 Jahre mit ihrem Sohm (Das jüngste Kind war bei Beginn gerade 2 Jahre). Dabei hat sie Zeit ihres Lebens noch Muße gefunden für eine schön beseelte Geselligkeit im eigenen Heim, von der viel geistige Anregung und Kraft ausging, Muße und Beschwingtheit, und sie sich auch noch Zeit nahm zur unermüdlichen Erweiterung und Vertiefung ihres Wissens, zumal auf dem Gebiete der deutschen Philosophie und der englischen Gesellschaftslehre, worin ihr praktisches Wirken wissenschaftlich verankert ist.
(aus Eine Frau der Tat https://scholarsarchive.byu.edu › cgi › viewcontent ) Foto Großbürgerlicher Salon zu Hause.
Hedwig Heyl war eine Frau der großen Gesellschaft, das half ihr bei ihren vielen Projekten die sie ins Leben rief, und die alle sehr erfolgreich waren, denn sie hatte sehr viele, sehr gute Kontakte durch ihre Familien, und sie hatte auch Kontakt zur kaiserlichen Familie. Außerdem war Sie befreundet mit einigen jüdischen Familien, die ihre Vereine auch finanziell unterstützten, so dass der antisemitische Vorwurf überhaupt nicht stimmen kann !!! Und im Berliner Lyceum-Club waren viele jüdische Künstlerinnen Mitglied!
Mit ihrem ausgezeichneten Organisationstalent, einem außerordentlichen Über- und Weitblick konnte Sie Projekte umsetzen und ihnen einen realen, großen Erfolg verschaffen.
Gertrud Bäumer (Frauenrechtlerin und Politikerin) sagte über sie: „Sie hatte einen genialen Blick für das Konkrete und Praktische“. Deshalb konnte sie sehr schnell in der Notzeit Massenspeisungen organisieren und ihre Farbenfabrik sofort in eine Marmeladenfabrik umwandeln, und sie scheute sich nicht selbst mitzuarbeiten… (Foto: Mitte ganz vorne)
Sie brachte die Damen der Gesellschaft (selbst Prinzessin Viktoria) dazu sich ebenfalls für Soziales zu engagieren, was natürlich auch Neider und vermeintlich im Stolz (über die „Almosen“) gekränkte ausrufen ließ: „Sie predigen Wasser und saufen selber Wein“. – Na gut, aber sie taten doch wirklich viel zum Wohl aller!
Eine Zeitschrift u.a. war „Kolonie und Heimat“, die zwischen 1907 und 1919/20 erschien. Herausgegeben vom Frauenbund der deutschen Kolonialgesellschaft. Heyl schrieb niemals irgendetwas in dieser Zeitung.
https://media.suub.uni-bremen.de/bitstream/elib/1358/1/00106338-1.pdf – Auszüge:
Der Kolonialismus hat viele Situationen geschaffen in denen Akteure unterschiedlicher kultureller Prägung und Sozialisation mit ganz unterschiedlichen Rollenerwartungen auf einander prallten. Das Konzept der interkulturellen Kompetenz war in der Zeit des deutschen Kolonialismus noch kaum entwickelt. Viele Erfahrungen mussten die Akteure in den Kolonien selbst machen. Interkulturelles Wissen ist zumindest heute idealerweise erworben, bevor man in der entsprechenden Situation Fehler macht.
Diskrepanzen zwischen dem, was in der Kernzeit des deutschen Kolonialismus zwischen 1900 und 1910 als wahr gelten konnte und dem, was aus der gegenwärtigen Perspektive eventuell nicht mehr als wahr akzeptiert werden kann, sind wichtige Indikatoren für die Veränderung des Diskurses. Zeigt vor allem, wie sehr Kontrastrelationen zur gezielten Vorenthaltung von Informationen eingesetzt werden können.
Dies erhält vor allem vor dem Hintergrund Brisanz, als die Kolonialzeitschriften oft die einzige Quelle (!) für die deutsche Bevölkerung und auch für politische Entscheidungsträger in Deutschland waren, denen die kolonisierten Gebiete nicht aus eigener Erfahrung bekannt waren, und die folglich nur über „Knowledge by Description“ (Wissen nach Beschreibung) verfügten.(von Wolfram Karg )
In Deutschland hörte und sprach man über den „heldenhaften Kampf“ der deutschen „Schutztruppen“ gegen die Hereros. So wurde extra eine Meinungs-verirrung durch Desinformation hergestellt, die auch Hedwig Heyl glauben musste! – Statt die durch eine Reihe von unerwarteten Misserfolgen offen-sichtlich gewordene Fehleinschätzung durch die Befehlshaber in den Reihen der deutschen Schutztruppe beim Namen zu nennen, versucht man einen Mythos von den tapferen Kriegern zu propagieren!
Auszüge aus Wikipedia: Die deutschen Kolonien wurden vom Deutschen Reich seit den 1880er Jahren erworben und nach dem Ersten Weltkrieg gemäß dem Versailler Vertrag von 1919 abgetreten. Sie wurden von Bismarck Schutzgebiete genannt, weil er in ihnen den deutschen Handel schützen wollte. Die deutschen Kolonien waren 1914 das an Fläche drittgrößte Kolonialreich nach dem britischen und französischen. Gemessen an der Bevölkerungszahl lag es an vierter Stelle nach den niederländischen Kolonien. Die deutschen Schutzgebiete waren kein Bestandteil des Reichsgebiets, sondern überseeischer Besitz des Reiches.
In den deutschen Kolonien kam es zu mehreren Aufständen, die blutig niedergeschlagen wurden. In Deutsch-Südwestafrika begingen die deutschen Kolonialherren den Völkermord an den Herero und Nama, den ersten in der Geschichtsschreibung anerkannten Völkermord des 20. Jahrhunderts .
„Gewalt mit krassem Terrorismus und selbst mit Grausamkeit auszuüben, war und ist meine Politik. Ich vernichte die aufständischen Stämme in Strömen von Blut, und Strömen von Geld. Nur auf dieser Aussaat kann etwas Neues entstehen.“ – Sagte Lothar von Trotha, Generalleutnant. —>
Die Motive für Bismarcks plötzliche Kolonialerwerbungen im großen Maßstab sind in der historischen Forschung umstritten. Bei den Erklärungen dominieren zwei Strömungen, die entweder von einem „Primat der Innenpolitik“ oder einem „Primat der Außenpolitik“ ausgehen. Als ein innenpolitischer Grund wird der öffentliche Druck durch das entstandene „Kolonialfieber“ in der deutschen Bevölkerung angeführt.
In Deutschland bestand nach dem Ersten Weltkrieg ein breiter Konsens, dass die Annexionen Unrecht wären und man ein Recht auf die Kolonien hätte. Nahezu alle Parteien der am 19. Januar 1919 gewählten Weimarer Nationalversammlung stimmten am 1. März 1919, also noch während der Friedensverhandlungen, einer Resolution zu, in der die Rückgabe der Kolonien gefordert wurde.
Schon in der Frühphase der Weimarer Republik wurden Stimmen laut, die sich die Kolonien zurückwünschten, unter ihnen Konrad Adenauer, damals Bürgermeister von Köln. Adenauer war 1931–1933 Stellvertretender Präsident der Deutschen Kolonialgesellschaft. Ab 1924 bestand im Außenamt eine Kolonialabteilung.
(im Weser Kurier stand, dass der Beirat Schwachhausen beschloss, dass somit unter dem Schild Hedwig-Heyl-Strasse bald folgender Legendentext zu lesen sei: „Hedwig Heyl 1850-1934), geborene Crüsemann. Gründerin von Bildungs-, Wohlfahrts- und Hauswirtschaftseinrichtungen für Frauen in Deutschland, Vorsitzende des rassistischen Frauenbundes der Kolonialgesellschaft (1910-1920). – Nun dann muss man aber bei Adenauer oben, ebenfalls das Wort rassistisch zur Deutschen Kolonialgesellschaft fügen! Adenauer sagte:
Die meisten Deutschen fühlten sich nicht schuldig im Sinne der Behauptungen im Versailler Vertrag, und viele sahen die Übernahme der Kolonien durch die Alliierten als Diebstahl an, vor allem nachdem der südafrikanische Premierminister Louis Botha ausnahmslos alle Behauptungen, die von den Alliierten während des Krieges über die Deutschen als Kolonialherren aufgestellt wurden, als haltlos und erfunden bezeichnete! Deutsche Kolonialrevisionisten sprachen von einer „Kolonialen Schuldlüge“ . In diesem obigen Glauben, unterzeichnete H. Heyl (die doch den Aufbau der Kolonie gefördert hatte) natürlich die Proteste „gegen den Raub“…
Nach der Machtübernahme der NSDAP wurden im nationalsozialistischen Deutschland verschiedene Anstrengungen unternommen, die kolonialpolitischen Bestimmung des Versailler Vertrags zu revidieren und die Kolonien zurückzubekommen. Die NSDAP richtete 1934 ein eigenes Kolonialpolitisches Amt ein. – Doch Hitler wollte keine Kolonien, sondern sah sein Potential im Landgewinn im Osten!
Die weiße Bevölkerung Deutsch-Südwestafrikas nach Geschlecht 1912: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1124301/umfrage/geschlechterverhaeltnis-deutsch-suedwestafrika/ veröffentlicht von Statista Research Department, 20.01.2021 :
In der deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) lebten 1912 mehr weiße Männer als weiße Frauen. Das Verhältnis lag bei drei zu eins: Auf 9.046 Männer kamen 2.808 Frauen.
Deutsche Frauen in den Kolonien:
Der Anteil von deutschen Frauen in den Kolonien des Kaiserreichs war allgemein niedrig, auch in der einzigen “Siedlungskolonie” Deutsch-Südwestafrika gab es nur wenige deutsche Frauen. Viele von ihnen waren als Ehefrauen evangelischer Missionare in die Überseegebiete gezogen, andere als Ehefrauen oder Verwandte von Regierungsbeamten, Offizieren oder Farmern.
http://www.bremerfrauengeschichte.de/4_Vereine/KolonialerFrauenbund.pdf Aus einem Artikel über das Leben in der Südwest-Kolonie. Von Cornelia Carstens / Gerhild Vollherbst :
Den Siedlern in D-SWA(Deutsch-SüdwestAfrika), der wichtigsten Ansiedlungskolonie des Deutschen Reichs, sollten deutsche Frauen zur Heirat und zur Vergrößerung der weißen Bevölkerung an die Seite gestellt werden, denn, so Gertrud von Richthofen-Damsdorf (Foto mit Ehemann), „die Männerwelt begann zu verrohen, der Alkoholgenuss nahm Überhand, die deutsche Sprache wurde mit Brocken aus der Eingeborenen- und Burenrede durchsetzt. Da auf eine weiße Frau sechs Männer kamen, gab es kein Mittel, um das Anwachsen der Mischlingsbevölkerung zu verhindern. Es wuchs ein Bastardgeschlecht heran, das im Jahre 1909 schon 4.282 Köpfe zählte und die Eigenschaften beider Rassen in ungünstiger Mischung vereinte.” – Das war die aktuelle damalige Meinung…
“Mischehen” im Kaiserreich ((Foto
Das ungleiche Geschlechterverhältnis (Foto Mischehe in Ostafrika) begünstigte sexuelle Beziehungen zwischen deutschen Männern und einheimischen Frauen. Vereinzelt kam es auch zu Eheschließungen. Im Deutschen Kaiserreich waren diese “Mischehen” nicht erwünscht. Die koloniale Ordnung beruhte auf der rassistischen Idee der Segregation: Die “weiße” Bevölkerung sollte getrennt leben von der “schwarzen” Bevölkerung. In Deutsch-Südwestafrika wurden 1905 Eheschließungen von “gemischten” Paaren verboten, auch in weiteren Kolonien gab es entsprechende Gesetze.
Man befürchtete, dass durch die Kinder und Kindeskinder aus Mischehen die Weißen (also die eigentlichen Deutschen) verschwinden und aller Grundbesitz wieder zurück an die Einheimischen geht.“Mischehen” standen im Kaiserreich für die Gefahr, dass sich die Sphären der “Weißen” und der “Eingeborenen” nicht mehr trennen ließen und damit die koloniale Ordnung insgesamt ins Wanken geriet.
Außerdem herrschte ja immer die Idee vor, dass die Weißen der überragende Teil der Menschheit sei (und später glaubte, dass man eine „Herrenrasse“ sei…).
Und noch heute lehnen viele in Deutschland und der ganzen Welt, Mischehen ab. Das war keine Erfindung von Hedwig Heyl! Und wie sollten die Männer die bereits jahrelang in der Kolonie lebten ,zu deutschen, oder weißen Frauen kommen ??? Eben durch eine „Partnervermittlung“ wie sie heute noch praktiziert wird. Und jeder sucht/suchte einen „passenden“ Partner.
„Verkaffung“ https://www.namibiana.de/namibia-information/lexikon/begriff/kaffer.html :
Die Bezeichnung Kaffer, seit einigen Jahrzehnten als beleidigend empfunden, war ein früher üblicher Sammelbegriff für schwarze Völker im südlichen Afrika.
Kaffer (sing.: der; pl.: die) Der Begriff bezeichnete, vermutlich aus dem Arabischen kommend, im umgangssprachlichen und offiziellen Sprachgebrauch der Zeit zwischen dem 16. und dem frühen 20. Jahrhundert, verallgemeinernd die im südlichen Afrika angetroffenen schwarzen Völker, ehe sich ethnische Bezeichnungen durchsetzten. Sinngemäß hieß Kaffer im Englischen Kaffir, im Portugiesieschen Cafre. Während für die Bezeichnung Kaffer in dieser Zeit eine wertfreie Bedeutung als gesichert angenommen werden kann, der Wortstamm hielt Einzug in die Benennung politischer Verwaltungsgebiete wie British Kaffraria, gilt diese seit den 1940er Jahren als abwertend und, seit dem Ende der Apartheidszeit, als juristisch vollendete Beleidigung. Zeitzeugen, wie der Schweizer Journalist Dr. Hans Walter Hartmann, der viele Jahre in Südwestafrika und Südafrika lebte, fiel der Begriff ‘Kaffer’ in den 1960er Jahren als oft verwendetes Schimpfwort im Wortschatz der deutschen Südwester auf. Besondere Erwähnung findet dies deshalb, weil es, unabhängig von der Hautfarbe des solchermaßen Genannten, Anwendung fand. Im derzeitigen Südafrika, wo politische Kräfte versuchen, eine politisch korrekte Sprachregelung als gesellschaftlich verbindlich durchzusetzen, wird der Begriff in einem solchen Maß tabuisiert, dass sich Ersatz- und Verlegenheitsbebegriffe wie The K-Word etabliert haben. Die übrigen beleidigenden Bezeichnungen, die sämtliche Volksgruppen für die jeweils anderen im südlichen Afrika in petto haben, sind hingegen nicht reguliert. – 16.07.2013 Lexikon.
Deutsche Kolonialgeschichte (Verkafferung war ein umgangs- und alltags-sprachliches Wort damals) in Wikipedia:
Unter „Verkafferung“ verstanden deutsche Kolonialherren in Deutsch- Südwestafrika das Sich-Einlassen auf die Lebens- und Denkweise der einheimischen bantusprachigen Bevölkerung, die sie als Kaffer bezeichneten. Dies wurde im „Deutschen Kolonial-Lexikon“ 1920 als das „Herabsinken eines Europäers auf die Kulturstufe des Eingeborenen“ vermittelt. Der stete Umgang mit Einheimischen, besonders aber die „Mischehe“begünstige nach damaliger Auffassung diese „bedauerliche Entartung weißer Ansiedler“.Unter Verkafferung verstand man aber auch eine „unordentlich“ geführte Farm, übermäßigen Alkoholkonsum, Verarmung, sowie das Integrieren indigener Wortelemente in die eigene Sprache.Dieser Prozess wurde in der britischen Kolonialverwaltung als going native bezeichnet. Frankreich und Portugal betrieben die Heranbildung europäisierter Eliten in ihren Kolonien.
Die Mädchen, die sich einen heldenhaften Traumprinzen und ein behagliches, bequemes Leben vorstellten, waren doch der geforderten Pionierarbeit gar nicht gewachsen.
Um eine Kolonie in einer fremden Welt aufzubauen, also bei Null anzufangen, braucht es einiges Wissen, das hilfreich ist um das erst einfache, abenteuerliche und beschwerliche Leben zu meistern. Ja, auch Hausarbeit, Kochen, Waschen, Bügeln, Säuglingspflege, einen Haushalt zu führen, richtig zu wirtschaften, und eine Familie zu gründen und zu erhalten, auch Krankenpflege, notwendige Handfertigkeiten und Buchführung, das muss man lernen.
Im Programm u.a.: Einfache Küche, Backen von Schwarz-, Weißbrot und Kuchen, Zerlegen, Verwerten, Aufbewahren des Fleisches, Pökeln, Räuchern, Wurstbereitung und so weiter, Konservieren von Gemüse und Obst in Gläsern und Büchsen auf verschiedene Art, Obstweinbereitung, Waschen (siehe Foto oben) und Plätten, Reinigen der Zimmer, Küche und Gerätschaften, Lampen putzen, Metall putzen, Ausbessern von Wäsche und Kleidern. Weißnähen, Schneidern, allerlei in den Haushaltungen der Kolonien notwendige Handfertigkeiten, wie kleinere Reparaturen, Löten, Anstreichen, Polstern, Lederarbeiten, usw., Pflege des Hühnerhofs, der Gemüse- und Obstgärten, Bienenzucht, Milchverarbeitung.
Viehhaltung und sonstige landwirtschaftliche Arbeiten, Grundzüge der praktischen
Buchführung. Nur wenige Unterrichtsstunden waren der „Kolonialgeographie und -geschichte, Wirtschaftslehre, Kolonial-Lektüre“ gewidmet.
Das sollten die Mädchen schon alles können, denn es gab ja dort keine Mamas die helfen könnten. Die Historikerin Doris Kachulle schrieb in der taz vom 21.03.1992 in einem Hedwig Heyl vernichtenden Artikel u.a. sehr süffisant: „Die meisten Frauen gehen zunächst einmal „in Stellung“, bringen für diese Arbeit die Heylschen Maßstäbe mit und beziehen aus ihrem Wissen, wie „richtig“ zu wischen und zu waschen sei, ein Gutteil ihres Überlegenheitsgefühls gegenüber den eingeborenen Frauen.“
Natürlich musste das einheimische Personal angelernt werden, auch z.B. wie man richtig in Steinhäusern den Boden wischt, und Glasfenster putzt, und die Kleidung und Wäsche pflegt etc.!!! (Foto Rundbauten der Einheimischen in Namibia 1900)
Häuslichkeit und z.B. mütterliche Pflichten waren wichtig und ein entscheidender Wert für das Fortbestehen des deutschen Volkes in Afrika. Die Frauen betrachteten sich als Mitkämpferinnen in einer großen Kulturbewegung!
Es musste doch alles erst aufgebaut werden ohne unsere heutige hilfreiche Technik, den Hilfsmitteln, Kommunikationsmöglichkeiten auf weite Entfernungen. Das war kein einfaches Leben, in einem ganz anderen Klima (!), und die Einheimischen zu verstehen, ihre Kultur zu begreifen, war extrem schwierig ohne unsere heutige TV und Computer-Info von wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Lesen Sie Berlin Postkolonial, wie das damals war…..”Deutsche Frauen nach Südwest!” – der Frauenbund der Deutschen Kolonialgesellschaft von Cornelia Carstens / Gerhild Vollherbst .
Brosche für die sittenreine Frau :
Es gab noch viele andere broschenförmige Abzeichen vom Frauenbund und anderen Verbänden, Vereinen usw.
Eine Brosche (das war einfach schick) gab es eben nach der Schulung wie eine Urkunde/Zeugnis. Das altmodische Wort „sittenrein“, kann man heute übersetzen mit anständig oder tugendhaft, wohlerzogen. Also solide und seriös ausgebildet wie die Männer in der Tropenschule für die Landwirtschaft etc. … (1898 wurde in Witzenhausen die Deutsche Kolonialschule (Tropenschule) gegründet, um Menschen für eine Übersiedlung in die Kolonien landwirtschaftlich auszubilden.)
Hedwig Heyl sprach einmal von „Mädchenmaterial“:
In einem „Streifzug durch die Geschichte der bayerischen und deutschen Pfadfinderbewegung 1909 -1934“ http://scoutarchiv.de/Streifzug-05.pdf:
(…von den Pfadfindern zur HJ.) Erst waren die Hitlerjungen die Feinde (braun) der Pfadfinder (rot). Und plötzlich über Nacht waren alle Pfadfinder mit der HJ verschmolzen.) Es heißt darin:
6. Von der freien Schulgemeinde. Diesen Organismus des neuen Schulwesens und Jugendlebens als Einheit nennen wir die Freie Schulgemeinde. Nicht mehr eine Anstalt, deren Beamte ein Schülermaterial bearbeiten,…Dadurch erkennt man deutlich, dass das „Beamten- und Behördensprache“ war, also keine Abwertung durch Frau Heyl.
In dem Bericht steht auch … Die Jugendlichen mit ihren „Abrichtern“ im Gelände…Und … Die Tätigkeit unsere Nürnberger Gruppe … war vom ersten Tag an, ein Kampf für die das Deutschtum im eigenen Land, ein Kampf gegen die Überfremdung, gegen den Materialismus und Kommunismus, gegen Oberflächlichkeit und für Vertiefung. Wir können nicht glauben, dass eine solche Arbeit, ein solcher Geist, im Widerspruch steht mit dem Geist der nationalen Erhebung. Wir haben diese freudig begeistert begrüßt und sie als Bewegung unseres Geistes gefühlt (darum ging das so schnell).
Deutschtum:
Natürlich soll man als Auswanderer nicht seine Wurzeln verlieren und seine Kultur vergessen. – Meine Mutter war eine sog. Volksdeutsche/ Russlanddeutsche aus der Ukraine. Als Nachfahrin der Deutschen die Katharina II. (die Große genannt, geb. 02.05.1729 bis 17.11.1796) nach Russland holte, und die haben die Deutsche Sprache, Musik, die Deutsche Kultur, deutsche Werte hoch gehalten und be- und erhalten bis HEUTE , und Mischehen waren da ebenfalls unmöglich. Übrigens sprachen die Volksdeutschen immer von Deutschland als „unsere Heimat“. Meine Oma erzählte: „Es war früher ein schönes Leben, wir haben alle (die Deutschen und die Ukrainer und die Juden) sehr gut gelebt…“
Meine Mama heiratete trotzdem einen Ukrainer, so wie auch in Afrika usw. Mischehen sich nicht ganz verbieten ließen.
Kolonialisten wollten nicht die Afrikaner zu Deutschen machen oder anders herum, sondern ihr Deutschsein erhalten in einer deutschen Kolonie in Afrika oder China usw., und eben Südwestafrika Deutsche oder Deutsche aus SWA sein, wie es auch in anderen Ländern noch heute viele „Deutschstämmige Menschen“ gibt!
Ich selbst bemühe mich seit 2008, dass die deutsche Literatur, Lyrik, Kunst und eben die deutsche Kultur nicht in Vergessenheit gerät hier an der Costa Blanca.
Wo viele Deutsche in einer Kolonie lebten, oder heute in sonnigen Gefilden, da wird natürlich alles um sie herum etwas Deutsch mit Vereinen, Schulen, Bäckerei, Metzgerei, früher Bierbrauerei, heute mit Oktoberfest, deutsche Handwerker, deutsche Geschäfte usw. – wie bei den Chinesen z.B. in Chinatown, heute in gigantischen Chinamärkten und Restaurants… Das ist doch eher bereichernd…
Zum Deutschtum damals gehörte:
Aus https://www.zeitklicks.de/kaiserzeit/zeitklicks/zeit/politik/begriffe-kurz-erklaert/was-ist-deutschtum/
Ein verstärkter Nationalismus kennzeichnete die Epoche des Wilhelminismus im Deutschen Reich. Man war stolz darauf, deutsch zu sein und ordnete diesem Gefühl alles Mögliche unter. Leider ging damit auch der Gedanke einher, dass man Menschen, die eine andere Nationalität besaßen, als minderwertig ansah.
Nationalismus durchdrang nicht nur die Politik, sondern auch das Alltagsleben! Auch das gab und gibt es ebenfalls in vielen anderen Ländern – nicht nur bei den Deutschen.
Auf der einen Seite entwickelte sich in Deutschland ein fortschrittlicher und moderner Industriestaat, auf der anderen Seite verklärte man die deutsche Geschichte und vor allem die deutsche Vergangenheit. Die Heldentaten der Deutschen wurden im Historismus bedeutsam, das Selbstbewusstsein, und was man dafür hielt, wuchs.
Es gab verstärkte Rüstungsanstrengungen und koloniale Eroberungen.
Hierbei verdrängte man die großen Probleme, die das Industriezeitalter mit sich brachte. Hunger, Armut, fehlende Wohnungen, die große Kluft zwischen Arm und Reich oder die soziale Not konnten durch die „Feier des Deutschtums“, durch den Glauben an die deutsche Nation, überdeckt werden.
Die Folge davon war auch ein steigender Rassismus und Antisemitismus! Die Deutschen fühlten sich anderen Völkern gegenüber überlegen, glaubten an die deutsche Kulturnation und deren Leistungen und grenzten sich von anderen Nationen bewusst ab. Das erinnert doch sehr an „America first“…
Als die Nazis an die Macht kamen, hatten sie eine völkische Politik mit rassistischem Vokabular, und ganz Deutschland hörte nichts anderes, sprach so und dachte so, war damit aufgewachsen (mit wenigen Ausnahmen, die mussten still sein oder … ), denn alle waren von Hitler und seinen kraftvollen, vielversprechenden Reden begeistert (natürlich auch wegen seiner ersten Erfolge). Er war sehr beliebt! – Erst nach der Niederlage bei Stalingrad gab es einen schleichenden Verfall des „Führerglaubens“.
https://www.annefrank.org/de/anne-frank/vertiefung/deutschland-1933-von-der-demokratie-zur-diktatur/
Anziehungskraft der Nazis
Dass sich viele Deutsche von der NSDAP angezogen fühlten, lag nicht nur am Parteiprogramm. Die Partei strahlte Kraft und Dynamik aus. Außerdem waren die Naziführer jung, anders als die grauhaarigen Politiker der etablierten Parteien. Und Hitlers Image eines starken Führers sprach die Fantasie an. Viele sehen in ihm jemanden, der das Volk vereinen und die politischen Auseinandersetzungen beenden wird.
Der Satz von Hedwig Heyl: „Möge die Zeit für Hitler reif werden, dann könnte man für die Zukunft Gutes erhoffen!“ Zeigt, dass sie noch gar nicht überzeugt war, aber eben h o f f t e , dass alles g u t würde...
Wikipedia: völkisch
Hermann von Pfister-Schwaighusen (1836–1916), der für die Säuberung der deutschen Sprache und Kultur von „fremden“ Einflüssen kämpfte, war ein deutscher Militärhistoriker, völkischer Schriftsteller und Ideologe sowie Germanist. Er schlug 1875 vor, den Ausdruck völkisch als Verdeutschung von national (ist lateinischen Ursprungs) zu verwenden, und so wurde völkisch in der Zwischenkriegszeit teilweise auch in akademischen Publikationen verwendet. (Johann Gottlieb Fichte, gebrauchte bereits 1811 völkisch als Erklärung für deutsch.)
Die vormals neutrale Bedeutung ging durch die neue Verbindung mit, wie einer der Theoretiker es formulierte, „in erster Linie rassentheoretisch gerichteter Politik und Weltanschauung“ in der Folge völlig verloren. Bereits 1926 beschrieb das Staatslexikon die völkischen Kreise als solche, die Judentum und Nationalismus („nationale Gesinnung“) für unvereinbar erklären würden und Juden „überall“ ausgeschlossen sehen wollten, und ging ausdrücklich auf den nationalsozialistisch–völkischen „Nationalbegriff“ ein.
H. Heyl begrüßte (Brief vom 20.02.1932) das „zunehmende Bestreben, heute den Wert mehr auf die Rasse seines eigenen Volkes zu legen und die Verbindungen nach völkischen Gesetzen zu verwirklichen,“ das wird ihr vorgeworfen.- Lesen Sie den Satz doch mal so: „das zunehmende Bestreben, heute den Wert mehr auf die Art seines eigenen Volkes zu legen und die Verbindungen nach deutschen Gesetzen zu verwirklichen.“ Denn die Frage der Zukunft ist: Weiß oder schwarz.
Der Schwerpunkt auf „Deutsch- und Weißsein“ hätte sich wahrscheinlich geändert, wenn die Siedlungsgesellschaften in den deutschen Kolonien weiter gewachsen wären und sich ausdifferenziert hätten. Der unerwartete Verlust der Kolonien im Ersten Weltkrieg sollte jedoch im Gegenteil in der Folgezeit gerade zu einer Intensivierung und Akzentuierung der Kategorie „Rasse“ unter den verbleibenden Mitgliedern der Kolonialbewegung führen.
Aus „Rasse und Kultur,Frauenorganisationen in der deutschen Kolonialbewegung des Kaiserreichs“ von Lora Wildenthal (Prof. für Geschichte und Autorin).
(LESENSWERT – http://www.sehepunkte.de/2003/07/1752.html Die deutschsprachige Rezension von Angelika Epple über das Buch von Lora Wildenthal: „German Women for Empire, 1884-1945“)
Zu Beginn ahnte niemand , dass mit Hitler am 30.01.33 eine Schreckensherrschaft begann. Sie wird 12 Jahre, 3 Monate, 1 Woche und 2 Tage dauern und die Welt in den furchtbarsten Krieg aller Zeiten stürzen. Anfangs konnten viele Juden auswandern, ausreisen, erst später kam die Vernichtungswelle…
Seine Partei war wenige Jahre zuvor noch völlig bedeutungslos und erhielt bei der Wahl 1928 zum Reichstag kaum Stimmen (2,6%). November 1933 betrug die Wahlbeteiligung 95,2 Prozent. Für die “Liste des Führers” stimmten 92,2 Prozent, während 7,8 Prozent der Stimmen ungültig waren. Sommer 1934 nach dem Tod Hindenburgs übernahm Hitler kurzerhand auch noch das Amt des Reichspräsidenten und hielt nun alleine die Macht über Deutschland in seinen Händen. (Wikipedia)
Hedwig Heyl ist Zeitgenossin einer anderen Ära als das „Dritte Reich“. Als sie im Alter von 84 Jahren am 23. Jan. 1934 verstarb, lag die Machtergreifung der Nationalsozialisten gerade ein Jahr zurück.
Außerdem wurde damals Recht und Unrecht, Gut und Böse vollkommen anders definiert. Es gab Etiketten und Gesellschaftsunterschiede die wir heute nicht mehr nachvollziehen können.
Diese heutigen „hochaktuellen Probleme“ wie Nationalismus, Rassismus (wie darf oder soll man die, den oder das benennen) und Kulturkonflikte etc., waren zur Zeit des Kolonialismus eben keine Probleme sondern allgemein „ganz normal und alltäglich Sprachlich üblich“.
Man sollte es in unserer heutigen, aufgeklärten Zeit verurteilen und bekämpfen – bei uns, in unserer Zeit !!! Frau Kachulle und die Straßenschilder-Kritiker bewerten aus heutiger Sichtweise mit unserer modernen Wertvorstellung die Sprachausdrücke von Vorgestern…
Man kann doch eine vergangene Epoche nicht mehr verändern ! Dann müssten wir die homosexuelle Knabenliebe der antiken Griechen auch komplett löschen und alle Kulturgegen-stände die diese Liebe zeigen vernichten, weil wir unsere eigenen Probleme mit den vielen und immer mehr werdenden Pädophilen haben. Und der Kindermissbrauch in der Priesterschaft zwingt doch nachgerade dazu alle Heiligen und Seligen, ja und die Päpste auch, mal zu durchleuchten …)
S e h r viele Menschen aus allen Zeiten kann man nicht als einzelne Sündenböcke verurteilen und ihre Leistungen schmälern – noch dazu wenn nicht mal richtig recherchiert wurde, oder akribisch geprüft wird/wurde. Und keiner sprach je mit den Nachfahren aus Hedwig Heyls Familie , die Original-Dokumente besitzen!!!
Es geht bei all dem um die Aufarbeitung der NS-Verfehlungen (das ist wohl immer noch peinlich und unangenehm für viele) und dafür sollen mal schnell, schnell verdiente Menschen büßen und ihre jetzt lebenden Angehörigen !?
Kein Problem lässt sich, wenn man es verschweigt oder verschwinden lässt lösen!
Es gibt eine historische Ebene, da muss Gutes und Schlechtes genau so bleiben wie es war!
Man kann und soll sich mit der Geschichte auseinandersetzen und daraus lernen, das mag unangenehm sein. Aber seine Geschichte zu beschönigen, wie stünden denn die Deutschen dadurch da…
Die mediale Macht (Z.B. Zeitungen) sollten bitte auch genauer und verantwortlicher hinschauen, was sie als „wissenschaftlich geprüft“ (stolz in großen Lettern) weiter gibt (gerade Sie haben doch eine große und bessere Recherchemöglichkeit) denn viele Straßennamen sind Teil unserer Geschichte! Und oft steht ein ganzes Weltbild dahinter.
Historikerinnen und Historiker können nicht die Rolle von Richtern übernehmen, sie können aus den Quellen Einordnungen und Bewertungen vornehmen und damit Grundlagen für eine seriöse Diskussion schaffen.
Die Historikerin Doris Kachulle (inzw. verstorben), die in nur zwei Artikeln (besonders im 2. https://www.jungewelt.de/artikel/9263.heyl-hedwig.html ) das Ansehen von Hedwig Heyl vernichtete und sie rassistisch und antisemitisch hinstellte als wäre sie eine große Wegbegleiterin und Wegbereiterin für Hitler und den Nazis überhaupt gewesen (Das ist ein großer Unsinn und reine Erfindung!). Frau Heyl war 83 Jahre als Hitler im Januar 1933 an die Macht kam und starb am 23. Januar 1934. Kachulle hat nur „einige Worte“ und Zitate aus einem ominösen Buch (400 Seiten) genommen und auch als Quellentext angegeben. Dabei zitiert sie eine Aussage total falsch (Diese werden und wurden nun von allen anderen nur abgeschrieben und wieder-, und wiedergegeben als „wissenschaftlich geprüft“… , dabei auch noch frei ergänzt, oder nur halb zitiert): aus Buch S. 373
Hedwig Heyl sagte niemals, dass sie sich „Hitler nahe fühlte“ , sondern spricht nicht über ihr fühlen, sondern schreibt über eine Schilderung Vinnais aus München, und freut sich, das Vinnai so schöne Gefühle hat für Hitler und sich Verwandt fühlt mit Hitlers Wollen und Zielen (seinem Idol!) Daraufhin beschreibt sie bildhaft (aus dem Historismus geformt) einen Helden, einen ritterlichen Retter, den Sie, und ganz Deutschland sich erhofften: „einen wirklich edlen Mann, der mit Gott ausgerüstet ist“. – Da sie aber nicht sicher ist kommt „Möchte doch die Begeisterung anhalten“… und weiter: „ wie wird dieses Erleben Ihr (also Vinnais) Wort beleben“ usw. Sie findet es tröstlich, dass vielleicht doch ein Retter für Deutschland gefunden ist, wie Vinnai ständig predigte. Aus Buch S. 373 2. Teil
Es geht um das Buch „Ströme der Liebe“, ein Briefwechsel von Eugen Vinnai mit Hedwig Heyl in der Zeit Dezember 1929 – 17. Januar 1934 (ihre letzten 4 Jahre und 1 Monat). Der Verleger Leopold Klotz war ein Anhänger des Predigers Vinnai, der neben diesem Buch noch zwei Publikationen „Gespräche mit Kranken und Gesunden“ und „Unser Glaube – die Brücke zur Tat“ veröffentlichte. Klotz Verlagsprogramm umfasste in erster Linie liberale theologische Schriften. Buch S. 1
Diese Beiden – der Autor Vinnai und Klotz – gaben das Buch zwei Jahre nach dem Tod von Hedwig Heyl heraus (!), ohne Genehmigung der Familie! Die wusste gar nichts davon! Und gibt es überhaupt Belege, dass die Briefe alle dem Original entsprechen??? Wer oder was beweist, dass diese Texte nicht überarbeitet wurden und zurechtgebogen sind? Es gibt in den Familienunterlagen von Klaus J. Heyl noch Originalbriefe von Frau Heyl zum Vergleich. Vinnai war nationalsozialistisch begeistert und er predigte dass Hitler „ein von Gott gesandter Führer und Retter sei“!
Hedwig Heyl war niemals eine „Heyl Hedwig“, wie Kachulle bösartig behauptet! Niemals eine Rassistin (in unserem heutigen Denken) und keine Nationalistin. Sie war niemals in einer Nationalsozialistischen Partei Mitglied oder führend etc., und hat niemals Hitler persönlich getroffen, etwas für Hitler gemacht, geleistet, geschaffen.!!! Sie liebte jedoch ihr Vaterland und wollte immer für Deutschland das Beste, und hatte auch vieles erreicht – vor allem für alle Frauen aus allen Schichten, die viel zu vernachlässigt in dieser Zeit waren – besonders im Berufsleben, der Selbstständigkeit und der Gleichstellung, und sie kämpfte erfolgreich für das Wahlrecht der Frauen. Das wurde alles durch die Nazis getilgt und die Frauen wieder zurückgestuft.
Früher war das Wort „Rasse“ alltäglich, eine andere Bezeichnung wäre heute Typus, Spezies, Art, Abstammung etc., aber eben nicht damals!
Wissenschaftler forderten erst 2019, dass „Rasse“ nicht mehr verwendet wird! Es gibt keine biologische Begründung für eine Einteilung in Rassen. Das wussten sie damals doch gar nicht!!! Laut Duden: Rasse – veraltet, diskriminierend.
Der junge Freund von Hedwig Heyl (wie Kachulle „andeutungsvoll“ schreibt), war ein Brieffreund, später auch ein gefühlt sehr guter Freund, sonst nichts, der sie fraglos immens beeinflusste und selbst sagte, dass er ihr Lehrer und Führer sei: Buch S110, Sept. 31
Eugen Immanuel Vinnai stammte aus einer alten „Waldenser“ Familie. Die Wurzeln der Waldenser reichen bis ins Mittelalter. Sie sehen sich als Protestanten vor der Reformation und gehören heute zu den calvinistisch-reformierten Kirchen Europas. Waldenser sind eine protestantische Minderheitenkirche, es kann und soll Mann und Frau predigen. Seit 1929 gesetzlich zugelassen in Italien. 2010 wird sie Mitglied der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen.
Allerdings Eugen Vinnai (wollte sich nie fotografieren lassen), der Maler, Prediger (er hielt in ganz Deutschland Vorträge),Gesundbeter (die Anhänger dieser Freikirche, setzen auch bei schweren Krankheiten auf „göttliche Heilung“), war Heiler, Führer und Lehrer für seine Anhänger, verhielt sich wie ein Sektenanführer (hatte in ganz Deutschland seine Anhänger die er regelmäßig besuchte, ihnen Briefe sandte, er war regelrecht vernetzt) und nannte sich selbst christlicher Wissenschaftler und von Gott gesandt.
Er suchte laufend Kontakt zu höhergestellten bekannten Persönlichkeiten, gerne zu gutsituierten, (alters- und krankheitsbedingt) beeinflussbaren Frauen, die er abhängig von seinen göttlichen Heilsversprechungen machte, und sie benutzte, dass sie „sein Wort und die Begeisterung für Hitler““ im großen Bekanntenkreis oder öffentlich weitergeben sollten. Buch S.185 vom 18.02.1932 – hier wehrt sie sich noch…
Buch S. 378 vom 26.11.1933 – da ist sie ihm verfallen und glaubt alles, auch an ihre “heilige” Verpflichtung. – 2 Monate vor ihrem Tod:
Auch von Geldforderungen wusste die Familie Heyl. Sein Leben und seine ständigen Reisen durch ganz Deutschland finanzierte er durch den Verkauf seiner Bilder an seine Anhänger und durch Ausstellungen, wobei H. Heyl schon mal ein gutes Wort einlegen sollte, damit wieder eine Ausstellung irgendwo klappte. Tatsächlich beschwerte er sich, wenn ein Bildverkauf nicht zustande kam… und schenkt es ihr, damit ist sie ihm verpflichtet… Aus Buch S. 36
Durch die Gebetsmühlenartige ewige Wiederholung seiner von „Liebe und Göttlichkeit“ strotzenden, einstudierten Phrasen wurde die christlich Gottgläubige Frau Heyl (und nicht nur sie) regelrecht hörig, und wollte nur noch seine Worte oder Briefe hören/lesen. Sie war total süchtig nach seinen Briefen, nur seine „göttlichen“ Worte und seine Meinung zählten.
Vinnai drehte die Menschen total um, seine Anhänger – auch Frau Heyl – glaubten nur noch seine „Gott gewollten“ Lehren, dort lag die absolute Wahrheit für sie alle… Buch S. 296 und S.297 2. Teil
Freilich auf eine Diskussion, oder ein normales Gespräch ließ er sich niemals ein,blieb bei seinen hypnotischen göttlichen Formulierungen.
Die Familie Heyl beklagte sich sehr über das Verhalten dieses Brieffreundes (wie man aus Originalunterlagen der Familie Heyl ersehen kann) und er hatte keinen guten Einfluss auf die Familie, bescherte nur große Probleme!
Wie wir (der Autor Klaus J. Heyl und ich) jetzt aus einem aktuellen Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 5. April 2021 erfuhren, gab es auch eine Familie Zilcher, die eben ganz genau das gleiche erleben musste. Der Einfluss sei „unheilvoll“ und „schädigend“ für seine Frau gewesen und seine Ehe. Hermann Zilcher (hochgelobter, bedeutender Komponist und Musiker) sagte sogar, dass Vinnais Einfluss „verderblich für das deutsche Volk“ sei .
Auf den SZ-Artikel von Clara Lipkowski vom 05.04.21 haben sich noch andere betroffene Familienangehörige gemeldet… mal sehen was daraus wird…
https://www.deutschlandfunk.de/ns-regime-die-anziehungskraft-der-herrenmenschen-ideologie.1
Von Michael Kuhlmann über Buch von Götz Aly: Aus „ NS–Regime – Anziehungskraft der Herrenmenschen Ideologie“:
„Heute – wenn über den Nationalsozialismus gesprochen wird im Fernsehen, in den Zeitungen, dann heißt es immer: Ja, die Nationalsozialisten haben damals. – Ja, wer sind die denn? Es waren die Deutschen, das muss man sich klarmachen, in ihrer übergroßen Mehrheit, die daran mitgewirkt haben, die sich in einer Weise in diese Politik hinein gelebt haben, in diese Staatsform, in die kleinen Bestechungen, die sie bekommen haben, in die großen Aussichten für die Zukunft, die man ihnen vorgegaukelt hat – dass sie sich mit diesem System arrangiert haben, jedenfalls so weit, dass sie stillgehalten haben. Und damit haben sie die Basis geliefert.“
Erst die stillen antisemitischen Ressentiments von Millionen machten den Völkermord möglich, so Götz Aly in seinem Buch. Zugleich entfaltete die braune Ideologie ihre Anziehungskraft: Im Wort vom Herrenmenschen macht Götz Aly (Politikwissenschaftler, Historiker und Journalist) ein Versprechen aus – das Versprechen neuer Aufstiegsmöglichkeiten für alle, die rassisch dazugehörten. (Foto unten: Hitler spricht in Hohenfriedberg am 15. July 1932)
Zeitgenössische Meinungen:
Paul Thomas Mann (1875-1955) war ein deutscher Schriftsteller und einer der bedeutendsten Erzähler des 20. Jahrhunderts. Er wurde 1929 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Thomas Mann war im Exil – am 17. Juli 1944 rückblickend hatte er folgende Ansicht über die ersten NS-Jahre:
„Man soll nicht vergessen und sich nicht ausreden lassen, dass der Nationalsozialismus eine enthusiastische, funkensprühende Revolution, eine deutsche Volksbewegung mit einer ungeheuren seelischen Investierung von Glauben und Begeisterung war.“
Ralph Giordano ( 1923.2014) war ein deutscher Journalist, Publizist, Schriftsteller und Regisseur, und meinte zu diesem Zitat:
„Das ist die Wahrheit, und alles andere, sage ich als Augenzeuge, ist Lüge. Die Verschmelzung war, bis auf Reste, total.“
Erst in ihrem letzten Lebensjahr hatte Vinnai Hedwig Heyl soweit, dass sie ihm (trotz kleiner Zweifel) total vertraute und alles glaubte, auch dass Hitler der absolut richtige und von Gott gewollte Führer sei. Hitlers Redegewalt und seine Versprechungen trugen dazu bei! Hätten alle schon damals gewusst, wie sich dieser Führer entwickelt, ja dann….., aber so glaubten doch alle an den „Verführer“.
Kachulle Text – Hand in Hand mit Goebbels: Buch S. 290, 20.03.33
Dass er ihre Hand hielt kann schon stimmen, denn Heyl war ja immer noch eine große Berühmtheit und absolut schmückend für ihn. Sie sagte ihm „mein Einverständnis mit der Tendenz“. Tendenz bedeutet eine sich abzeichnende Entwicklung in eine kurz- oder langfristige Richtung, das konnte sie ihm zusagen, da er »klipp und klar die Frau als Hausfrau und Mutter gefeiert hatte«. Die Frauen allerdings aus der Politik ausscheiden wollte, aber das war ja erst mal der Weg, die Tendenz… (Noch 1937 beriefen die Nazis sich auf die „Tradition“ der Frauenbewegung… Hedwig Heyl sehr jung unten rechts.)
Doch dann musste sie hören, dass er sofort alle Einrichtungen von ihr schließen oder umwandeln ließ! Buch S.313, Auflösung
Vinnai schrieb am 04.05.1933 – S. 310: „Und Ihre Aufgabe gleicht Hindenburgs. Sie (die Aufgabe) hat die Brücke der Vergangenheit zur neuen Zeit zu schaffen, und alles wertvolle mit herüberzuretten…
… wie notwendig die in der alten Zeit verankerten „Brückenmenschen“ die Pionierarbeit leisten müssen, um den zweiten Pfeiler in die neue Zeit einzubauen. Das ist Vorhersehungswalten. Gott sei Dank, dass Sie dazu gehören dürfen. Erkennen Sie es und tragen Sie die ganze Welt.“ So manipuliert er sie und verspricht ihr sogar “das gelobte Land neuen Werdens”! Buch S. 310 + 311, 04.05.33
Buch S. 314-315 18.05.33 Vinnai powert sie weiter… und sagt was zu tun ist.
Buch S.316 sie denkt tatsächlich, dass die Grundideen der neuen Regierung, wie ihre Ideen sind, das hat ihr Vinnai so eingeredet und antwortet:
Hier geht hervor, dass sie ihr klares Denken noch nicht verloren hat und weist auf Naturgesetze hin, “die vielfach noch nicht klar sind. Immerhin möchte ich vorbeugen!” Und zum Schluss: “So leicht ist das nicht, mich wandeln zu lassen…”
Aus nächstem Brief geht hervor wie Vinnai sie ständig beeinflusst. Allerdings auch, dass sie „leidlich“ im klaren ist mit der Frauenfrage, und dass sie „hofft“, dass die Machthaber die Kapazität der Frauen richtig und volksfördernd ( wie sie es getan hatte) einschätzen. So ganz ist sie immer noch nicht überzeugt, dass das richtig ist was sie tut aber Vinnai beruhigt sie ja wieder… Buch S. 318, 22.05.33
Sie war viele Jahre schon sehr krank, mit starker Diabetes, brauchte ständig Insulin, ihr Augenlicht wurde immer schwächer, und Asthma plagte sie u.a. Sie schrieb immer wieder über ihren gesundheitlichen schlechten Zustand. Vinnai beruhigt Sie, baut sie auf, wenn notwendig oder powert sie, und ständig manipuliert er sie. Ja forderte geradezu (und benutzt sie für seine Zwecke) dass sie Vorträge besuchte und sich sehen ließ. Es fiel ihr nicht leicht das Haus zu verlassen – aber sie war keine Person die klagte oder jammerte, und Vinnai zu liebe blieb sie tatsächlich beweglich…
Am 10.11.33 schreibt Vinnai an die liebe Mutter Heyl! „Ich nahm gestern teil am Erinnern an den gedenkwürdigen Tag des 9. November an der Feldherrnhalle (München). Erschütternd schön war es, als ich gestern stand, wo der Führer, Göring und alle anderen hielten. Tränen hatten alle im Auge. Und wie ein Glucksen…“ Buch S. 372
Am 13.10.33 schreibt sie Vinnai einen Brief, aus dem deutlich ersichtlich ist wie ihr Denken immer noch ist: „Ich bin ja seit 60 Jahren mit den seelischen Impulsen zum Sozialismus verhaftet gewesen …“ und “sie wollte im Nationalsozialismus die Gottesgesetze zum Ausdruck bringen!” Buch S. 364, 13.10.33
Am 14.11.1933, zwei Monate vor ihrem Tod, besuchte sie noch einen Vortrag von Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht, indem der „Hitlers Reformation mit Luthers Werk verglich“ – wie sie schreibt : „…ließ Hitler in bestem Licht erstrahlen und bei den scharfen Worten in der Judenfrage (Handel, Wucher, Bier, Musik, Zorn, und Humor, Sprache, Sprachschatz, Schüler, die Mädchen und das Recht einbegriffen) ließ er Luther Stellung (natürlich seine religiöse Basis von Christus ausgehend) nehmen. Es wurde das Deutschtum als das „edelste Menschentum“ gezeigt. Natürlich waren die Zuhörer begeistert in diesen schweren Zeiten…“
Schacht zeigte Hitler wie einen 2. Luther. Sie sagt weiter „Da Schacht wunderschön deutlich sprach, konnte ich jedes Wort für Wort genießen“. Damit meint sie nicht den Inhalt, sondern es gut verstehen Wort für Wort (im Sinne von hören, sie war schließlich über 83jährig).
Sie schreibt darin weiter an Vinnai:
„Gerade das habe ich gewusst, dass es in Ihnen war (das Deutschtum) und dass es gerade jetzt gesagt werden muss (in Vinnais Vortrag den er plant). Zur Hilfe des Führers und des einzelnen Menschen.“ Jetzt spricht sie wie Vinnai spricht… Buch S.376, 15.11.33
In einem Brief an den Oberbürgermeister Dr. Schwandner in Oldenburg schrieb Christine Arndt (Die Gruppe Die Linke/Piratenpartei) am 25. 01.2012 eine herabwürdigende Forderung zur Umbenennung der Hedwig-Heyl-Straße, und benutzte ebenfalls einzig die von Kachulle abgeschriebenen Unworte aus einem Buch, und stellte Unrichtiges als Beweggründe dar. Hätte sie wenigstens das Buch geprüft, dann hätte sie begriffen, dass diese Verunglimpfung Hedwig Heyl wirklich nicht verdient hat. Und „der von ihr (Heyl) so genannten Judenfrage“- wie Arndt schrieb, ist großer Blödsinn, denn dieses Wort ist natürlich auch nicht von Ihr erfunden… – Sie war überhaupt niemals in Nationalsozialistische Machenschaften verstrickt. – https://fraktion-dielinke-ol.de/antraege/antraege-bis-2016/78-umbenennung-der-hedwig-heyl-str
Die „Judenfrage“: https://de.wikipedia.org/wiki/Judenfrage
Als „Judenfrage“ (auch: „Judensache“) wurden in Europa ab dem 18. Jahrhundert die Probleme bezeichnet, die sich aus der Jüdischen Emanzipation ergaben. Die Diskussion begann um 1750 in Großbritannien, um 1790 in der Französischen Revolution auch in Frankreich und wurde auch als jüdische Frage (englisch jewish question, französisch la question juive) bezeichnet. Diese Formulierung betonte eher den Anspruch der Juden auf eine politische Lösung ihrer Probleme mit Nichtjuden.
Ab 1860 eigneten sich Judengegner den Begriff im Kontext des Nationalismus immer mehr an, um die jüdische Minderheit und das Judentum auf verschiedene Weisen als Hindernis der allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung zu beschreiben.
1838 erschienen erstmals zwei Aufsätze unter dem Titel Die jüdische Frage, die die damals kontrovers diskutierte rechtliche Gleichstellung der Juden in Preußen mit Berufung auf angeblich unveränderliche jüdische Eigenheiten abwehren wollten.
Gerade Gebildete schufen im deutschen und französischen Sprachraum in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch ihre Veröffentlichungen oft erst eine Judenfrage, die so zuvor nicht bestand. Der Anstoß zu seinem Aufsatz Das Judentum in der Musik, der 1850 veröffentlicht wurde, war für Richard Wagner „das unwillkürlich Abstoßende, welches die Persönlichkeit und das Wesen der Juden für uns hat, zu erklären, um diese instinktmäßige Abneigung zu recht-fertigen, von welcher wir doch deutlich erkennen, dass sie stärker und überwiegender ist, als unser bewusster Eifer, uns dieser Abneigung zu entledigen.“
Den Antisemiten gelang es, den Begriff Judenfrage so zu prägen, dass darunter eine von „den Juden“ bzw. dem „Weltjudentum“ als Kollektiv ausgehende Gefahr für die moderne Gesellschaft verstanden wurde, die auf irgendeine Art gelöst werden müsse. Zwischen 1873 und 1900 erschienen etwa 500 Schriften, die sich in diesem Sinne mit der Judenfrage befassten.
Am 18. Januar 33 sprach Hedwig Heyl noch einmal im Lyceum-Club. Habe leider keine Rede finden können. – https://www.tagesspiegel.de/berlin/die-bewegte-frau/611680.html:
Aber keine von ihnen hat dem Clubleben einen so starken Stempel aufgedrückt wie Hedwig Heyl. 1909 organisierte sie eine Internationale Volkskunstausstellung im Kaufhaus Wertheim am Leipziger Platz, die ein riesiger Publikumserfolg war. Sogar die Kaiserin kam zu diesem Zweck ins Kaufhaus, was damals einigen Wirbel auslöste. Beflügelt von diesem Erfolg organisierte sie 1912 in den Ausstellungshallen am Zoo eine weitere Ausstellung. Titel: „Die Frau in Haus und Beruf“. Dafür trieb sie bei einer Gasgesellschaft Sponsoring-Mittel in Höhe von einer halben Million Mark auf. Ziel der Ausstellung war es, die unterschiedlichsten Betätigungen mit dem Beruf der Hausfrau gleichzusetzen. Das machte viel Furore, innerhalb eines Monats hatten eine halbe Million Menschen die Ausstellung gesehen. Die Gasgesellschaft bekam ihr Geld zurück, und es blieb sogar noch so viel übrig, dass der Lyceum-Club ein Haus am Lützowplatz kaufen konnte. Von solchen Erfolgen können viele junge Frauennetzwerke nur träumen.
Anders als viele Frauenvereine löste sich der Lyceum-Club Berlin 1933 nicht aus Protest gegen die Gleichschaltung selbst auf. 1939 wurde der Club von der Reichsfrauenführung als “Spitzenklub” aller deutschen Frauenklubs deklariert und übernommen.
Neue Forschungsergebnisse von Silke Helling (Kommunikationswissenschaftlerin, Historikerin, Autorin) resümieren: “Die Historie der Frauenvereinigung im Nationalsozialismus ist ein facettenreicher Spiegel der Gesellschaftsgeschichte und ein komplexes Mosaik. Die Akteurinnen zeigten ein breites Handlungsspektrum zwischen beständiger oder neuer Teilhabe und Distanzierung. Andere erlitten Ausgrenzung mit weitreichenden Konsequenzen. Knapp skizziert wurde auch, dass der Terminus ‘Gleichschaltung’ im konkreten Fall einem längerfristigen Vorgang mit prozessualem Charakter entspricht.”
Hedwig Heyl starb friedlich am 23. Januar 1934. Sie…
Die Kolonial-Kritiker müssen lernen die damalige Zeit zu verstehen, denn die können wir nicht mit unserer vergleichen, oder das Gleiche fordern für damals, was wir – in einer freiheitlichen Demokratie lebend – heute fordern wollten.
(Demokratie stammt von den griechischen Wörtern demos und kratein ab, die auf Deutsch Volk und herrschen bedeuten. Als demokratische Länder werden jene Staaten bezeichnet, die einerseits Grundrechte sowie Menschenrechte schützen und vertreten und die andererseits dafür sorgen, dass alle in einem Staat lebenden Menschen die gleichen Rechte und Pflichten, aber auch die gleichen Möglichkeiten haben, dass also Chancengleichheit herrscht. Unsre Aufgabe ist, dies zu bewahren.)
Wir müssen immer die Umstände der damaligen oder jeweiligen Zeit berücksichtigen und die Schuld abzuwägen.
Straßenumbenennung:
Julien Reitzenstein (deutscher Historiker und Autor) sagt: „Anstoß erregen häufig Straßennamen, die vor 100 Jahren keinerlei Stirnrunzeln hervorriefen. Menschen des 19. oder frühen 20. Jahrhunderts vorzuwerfen, dass für sie Werte selbstverständlich waren, die heute vielfach als ablehnenswert erscheinen, kann kein hinreichender Grund für eine Umbenennung sein.
Zunächst sollte betrachtet werden, ob jemand für etwas heute Verachtenswertes, beispielsweise Sklavenhandel, geehrt wurde. Oder ob er für etwas auch heute Anerkanntes geehrt wurde, während in seiner Lebenswirklichkeit Werte selbstverständlich waren, die wir heute ablehnen, beispielsweise Rassismus. Davon unabhängig muss gefragt werden, ob der/die Geehrte sich damals in einer Weise strafbar gemacht hat, die heute eine Ehrung ausschließt. Beispielsweise Strafvereitelung in Bezug auf Massenmörder.“
Das Wirken und Schaffen von Personen der Zeitgeschichte ist also immer auch im Rahmen der jeweiligen Zeit zu bewerten! – Auch im Angesicht verletzter Gefühle muss Rechtsstaatlichkeit gelten.
Aus einem Gastbeitrag von Julien Reitzenstein in ZEIT ONLINE am 05.04.2021:
„Die Radebeuler Schülergruppe “Rassismus ist keine Alternative“ forderte jüngst die Umbenennung der dortigen Mohrenstraße, weil sie diesen Begriff als rassistisch empfinden.Die Straßenbenennung erfolgte nach Überzeugung der Schüler jedoch “in eindeutig kolonialem Kontext”. Der Begriff sei als Bezeichnung für eine rassistische, von Weißen erdachte Karikatur schwarzer Menschen genutzt und zur Kolonialzeit geprägt worden. – Sprachwissenschaftler verweisen darauf, dass die Bezeichnung “Mohr” seit dem 8. Jahrhundert für Mauren, also Nordafrikaner verwandt wird.
Nach einigem hin und her beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Mitte auf Antrag von SPD und Grünen und mit Unterstützung der Linkspartei das Bezirksamt zu ersuchen „die Umbenennung der Mohrenstraße gem. Berliner Straßengesetz vorzunehmen und unverzüglich den Vorgang zur Umbenennung zu starten. Die BVV schlug in diesem Zusammenhang vor, die Straße neu nach Anton Wilhelm Amo zu benennen. Entsprechend dem Beschluss soll es n u r eine Information der Anrainer und keine Beteiligung geben. Auch alternative Umbenennungsvorschläge sollen nicht eingereicht werden.
Am 04. Mai 2021 gab das Bezirksamt Mitte den 01. Oktober 2021 als Datum der Umbenennung bekannt. Begründung: „Nach heutigem Demokratieverständnis ist der bestehende rassistische Kern des Namens belastend und schadet dem nationalen und internationalen Ansehen Berlins. (Die Touristen kommen nicht mehr, weil es eine Mohrenstraße gibt, oder wie…?)
Der Historiker Götz Aly rief daraufhin in seiner Kolumne in der Berliner Zeitung dazu auf, Widerspruch gegen die Umbenennung einzulegen.
Ende Juni 2021 thematisierte und kritisierte er in „Meine letzte Kolumne“ die für diesen Widerspruch anfallenden Gebühren von bis zu 741,37 €. !!!!!!!
Natürlich zogen viele – wie erwartet – ihren Widerspruch zurück…
Moses Pölking (deutscher Basketballspieler) und seine Mitstreiter fühlen sich auch von der Namensgebung der Onkel-Tom-Straße rassistisch beleidigt. Das kann man nicht ignorieren. Allerdings können sie nicht ignorieren, dass eine Beleidigung voraussetzt, dass jemand die Absicht hat, zu beleidigen. Da ein Straßenschild selbst nicht beleidigen kann und einer namensgebenden Verwaltung kaum ein solcher Vorsatz zu unterstellen ist, ist juristisch ausgeschlossen, dass ein Betrachter intentional (zielgerichtet) beleidigt wird. Aber wenn sich nun Bürger beleidigt fühlen? Auch im Angesicht verletzter Gefühle muss Rechtsstaatlichkeit gelten.“
Der damalige (2017) 19jährige Ortsamt-Praktikant Jannik Prüfer bekam von seiner Chefin die Aufgabe zugeteilt, die Biografie von Namenspatronen für Straßen zu prüfen in Schwachhausen (Bremen). „Wo Grund zum Zweifeln besteht, sagte er, werde er genauer hinsehen und in die entsprechenden Biografien eintauchen.“ Der angeblich geschichtsbegeisterte Teenagerpraktikant tauchte aber nur in die Geschichten von Doris Kachulle ein, und schon war das Urteil gefällt!
In NWZ Online.de: Angeblich hat die Stadt Oldenburg die Universität beauftragt Straßenpaten zu prüfen. Jens Ilse und Jonas Christopher Höpken (beide Die Linke) wiederholen noch einmal, dass die Namen Hinrichs, Hindenburg und Heyl aus ihrer Sicht untragbar sind. „Dass dieses menschenverachtende Denken mit einer Straße geehrt wird geht nicht“, sagt Höpken. Aber woher kennt er das Denken von Hedwig Heyl, die Beiden und die Prüfer der Universität haben bestimmt nicht sich in das Buch mit dem Briefwechsel vertieft… Die Frau wurde zu Unrecht so in Verruf gebracht!
Immer wieder erschienen Artikel mit diffamierendem Text und Überschrift:
In taz.de regelrecht verhöhnend: …Zwei ausgewiesene Nazissen (Heyl und Miegel), und als Überschrift „ Wohnen bei Frau Nazi“.
Im focus.de stand gar eine Lüge: „Zweifelhafte Rolle der Frauenrechtlerin im Dritten Reich“. Hitler startete sein 3. Reich im Januar 1933 und Heyl starb im Januar 34 mit 83 Jahren…
Und bei Straßenpatin Hedwig Heyl, was tat sich da?
Es wurden die Gedenktafeln abmontiert, und zwei berufsbildende Schulen in Hannover und Frankfurt am Main wechselten den Namen. Nannten sich Alice-Salamon-Schule und Berta-Jourdan-Schule, nachdem ( der „Rufmord-Bericht“ von Kachulle „Heyl Hedwig“, in der Zeitschrift Die junge Welt vom 08.03.1999) „Fakten“ aus der Lebensgeschichte Heyls erschien – diese Fakten, die aber niemand prüfte – „mit denen sich die Schulgemeinde nicht identifizieren kann“, wie es in Frankfurt hieß. Allerdings hieß es auch „Was enthüllt wurde, bleibt unausgesprochen“. Sie wollten keine Begründung abgeben warum geändert wurde…
Das sieht doch so aus, als hätten auch hier die Zuständigen Furcht vor Minderheiten- Kritik und Opfern einiges um ihre Ruhe zu haben vor “Unbequemlichkeiten”!
Und natürlich montierte man auch die Straßennamen ab!
Da wurde in unserer heutigen Zeit rassistischer Schindluder getrieben mit einer ehemals so erfolgreichen, herausragenden, und beliebten Persönlichkeit, deren Arbeit Wegbereitend und Wegbegleitend für alle damaligen Frauen in Deutschland war, damit sie in Augenhöhe mit den Männern das Leben meistern können und anerkannt werden, und wählen durften. Ihre Projekte waren große fortschrittliche Erfolge.
Vermutlich wird Dr. Hedwig Heyl – fallengelassen wie ein heißes Eisen – „weggeräumt“ bleiben,denn es müssten wohl zu viele Kritiker zu geben, dass sie nicht richtig hingesehen haben. Darum wenigsten hier meine Ehrenrettung, mit großem Respekt und grenzenloser Bewunderung.
https://www.deutschlandfunk.de/wissenschaftsgeschichte-war-philosoph-immanuel-kant-ein-100.html Hören sie was Andeas Beckmann spricht.
Kolonialismus – Chancen und Grenzen eines postkolonialen Denkens:
Der Kolonialismus scheint Geschichte. Doch selbst im wissenschaftlichen Denken, das doch universell sein soll, herrschen nach wie vor eurozentristische Maßstäbe vor – verbreitet von Kolonisatoren, aber auch Aufklärern. Von Andreas Beckmann:
Dass die Menschheit in der Rasse der Weißen zu ihrer größten Vollkommenheit gelangt sei – diesen Satz hat Charles W. Mills (Er stammt aus Jamaika und ist schwarz, und Professor an City University of New York , also quasi an einer weißen Hochschule.) Ausgerechnet bei Immanuel Kant gefunden. Viele Aufklärer waren Rassisten! Weil die Aufklärer zumindest unterbewusst von Rassismus durchdrungen gewesen seien, habe sie das nicht zwangsläufig zu schlechten Philosophen gemacht.
Der Sinn von Demokratie ist doch, dass wir unser Zusammenleben so organisieren, dass alle zu ihrem Recht kommen. Und das setzt zu aller erst voraus, dass wir anerkennen, dass es verschiedene, gleichberechtigte Sichtweisen auf die Welt gibt.“ Doch dass diese Toleranz in alle Köpfe kommt, da müsste schon ganz schön viel passieren, um so weit zu gehen. Und es wird auch nicht dazu kommen in den nächsten Jahrzehnten.
Auch humanistisch geprägte Denker bekannten sich zum rassischen Paternalismus. Der Elsässer Mediziner Albert Schweitzer, der sein ganzes Leben in den Dienst am schwarzen Nächsten gestellt hatte, war ein temperamentvoller Verfechter von Europas Kolonialmission. Für ihn war das kein Widerspruch. Für das norwegische Nobelkomitee, das ihm 1953 den Friedensnobelpreis für sein Lebenswerk zuerkannte, wohl auch nicht. (aus SPIEGEL Panorama)
Herzlichst Ihre
Natascha L. Michnow
PS: Die Umbenennungshysterie geht aber noch weiter:
https://www.sueddeutsche.de/politik/ornithologie-skandal-im-anflug-1.5214335
Von Titus Arnu einige Auszüge
Im Umbenennungsfieber der lautstarken (aber wohl gefürchteten) Minderheit geht soweit, dass auch Vogelnamen mit “rassistischem Gedankengut” geändert wird, z. B. von Hottentottenente (wegen der Klicklaute, siehe Wikipedia) auf Pünktchenente (weil sie Pünktchen hat). Und alle mit Vorsilbe Mohr – z.B. Mohrenlerche in Schwarzsteppenlerche usw. .
Umbenennungen sind an der Tagesordnung, weit über 1000 deutsche Vogelnamen sind geändert, weil sie diskriminierend, kolonial und rassistisch waren. Aber auch in anderen Ländern der EU (Schweden, Dänemark, Norwegen) und USA gab es Umbenennungen, weil es „unangemessene” Vogelnamen waren! In den USA gibt es eine Initiative, die 150 Vögel umbenennen will, denn ihre Bezeichnung ist nicht politisch korrekt…
Der schwedische Ornithologen-Verein brütet über 10.000 Vogelnamen, so gleitet der Kaffernsegler jetzt als Weißbürzelsegler durch die Luft…
Stehen nach den Skandalen in der katholischen Kirche bald auch Papstfink, Purpurkardinal, Türkisbischof und Dompfaff auf der Abschussliste? Sind alle Neuntöter -> Serienkiller? Darf man noch Türkentaube sagen und erwähnen, dass der aus Asien stammende Vogel einen Migrationshintergrund hat? Auch der Stummelschwanz-Zwergtyrann, der Raubwürger und der Basstölpel wären wohl nicht undankbar für harmlosere Bezeichnungen. Manchen Vögeln würde man imagemäßig Auftrieb geben mit einem frischen Namen.
Und eine Umbenennung aller Mohrenapotheke ist längst gefordert!
Es ist kaum zu glauben, die HVV strich „Schwarzfahren“, da es plötzlich ein umstrittenes Wort ist.
Die Bezeichnung Mohrenkopf/Negerkuss (eine Süßigkeit) wurde etwa ab Ende der 1970er Jahre wegen des rassistischen gedanklichen Zusammenhangs zunehmend vermieden.
Aber ein großes Problem bleibt noch … was machen wir mit Schwarzgeld ?
Und…
Polen hat bei der Weltkulturorganisation UNESCO beantragt, den offiziellen Namen von Auschwitz auf der Liste des Weltkulturerbes in “ehemaliges deutsches Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau” zu ändern. Der Jüdische Weltkongress hat die Initiative der polnischen Regierung zur Umbenennung von Auschwitz kritisiert: Polen versuche, “die Geschichte neu zu definieren”…