Zum 30. Jahrestag des Mauerfalls zwischen Deutschland Ost und West:
Die wenigsten Westdeutschen wissen über die “Stasi” (vom Kürzel her zwar sehr bekannt) genau Bescheid. Wer oder was war eigentlich die Stasi ?
Hier eine sehr interessante, informative, aufschlussreiche und wissenswerte (genehmigte Copyright) Beschreibung von
Seit Beginn der Arbeit des BStU Ende 1990 sind bislang 7.263.501 (Stand: 30.06.2019) Ersuchen und Anträge eingegangen, darunter 3.282.078 Anträge von Bürgerinnen und Bürgern. Im Jahr 2018 haben 45.309 Bürgerinnen und Bürger einen Antrag zur Akteneinsicht gestellt. Im Archiv stehen über 111 Kilometer Schriftgut für die Recherche zur Verfügung. Davon sind 51 Kilometer bereits von der Stasi archiviert worden und sind personenbezogen zugänglich. Weitere 60 Kilometer wurden 1990 unsortiert in den Büros der Stasi gefunden und sind seither zu derzeit 91 Prozent erschlossen. Beim BStU arbeiten 1.440 (Stand 1. Januar 2019) Beschäftige an 14 Standorten.
„ W a s w a r d i e S t a s i “ ?
Stasi ist das Akronym ( also umgangssprachlich) für Staatssicherheit, die Kurzformel für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) in der DDR. Es wurde am 8. Februar 1950 gegründet, war über 40 Jahre aktiv und wurde in der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 von den Bürgerinnen und Bürgern der DDR entmachtet. Rechtlich hörte es am 30. Juni 1990 auf zu existieren.
Die Funktion
Die DDR wurde 40 Jahre lang von der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) regiert – ohne jemals durch freie, demokratische Wahlen legitimiert zu sein. Ihre Macht konnte die SED durch einen massiven Partei- und Sicherheitsapparat aufrechterhalten. Ein gewichtiger Eckpfeiler dieses Systems war das Ministerium düe Staatssicherheit (MfS).
Dieses wurde unter direkter Anleitung des sowjetischen Geheimdienstes im Zuge der Gründung der DDR aufgebaut. Es war innenpolitische Geheimpolizei, Ermittlungsbehörde und Auslandsnachrichtendienst in einem. Das MfS verfügte über 17 eigene Untersuchungsgefängnisse, stand unter Waffen und hatte ein eigenes Wachregiment. Es unterlag ausschließlich der Kontrolle durch die Parteiführung der SED und nicht parlamentarischer Kontrolle oder der Kontrolle einer freien Presse, die es ja im staatlich gelenkten Medienwesen der DDR nicht gab.